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Trickkiste Tellington TTouch

Veröffentlicht am 09.07.2019

Aufgeregter Hund beim Longieren

In den letzten Tagen, da die Temperaturen stark zurückgegangen sind, haben wir uns wieder mehr bewegt. Auf der Nachbarwiese kann ich einen Longierkreis aufbauen, da die Pferde das Gras schön kurz gefressen haben.

Mein Hund ist ganz verrückt auf die Arbeit und tut dies gerne kund, indem er beim Laufen am Kreis bellt. Mit Clicker und ruhiger Gangart mache ich kurze Sequenzen, damit er nicht zu sehr aufdreht. Ich möchte aber auch zwischendurch mal ein paar flotte Runden sehen. Schon fängt das Bellen wieder an.

Wir haben sehr tolerante Nachbarn, die sich von Tiergeräuschen nicht nerven lassen - aber ich wünsche mir doch etwas mehr Konzentration, bewußtere Bewegungen und weniger Lautstärke.

Also greife ich in meine Werkzeugkiste und finde das Schnauzband, dass ich mir vor langer Zeit mal bei Katja Krauß gekauft habe. Das Band sieht aus wie ein Halti, liegt über der Schnauze und man kann die Weite so einstellen, dass es gut unter dem Kinn hält. Ein kleiner Klickverschluß perfektioniert die Passform. Der Teil auf der Schnauze ist aus Gummi, so dass der Hund das Maul sehr gut öffnen kann und die Bewegung des Mauls beim Bellen spürt. 

Das Ergebnis: Das Bellen hört komplett auf und mein Hund hat nicht mehr diesen irren Blick, sondern läuft gleichmäßig und leichtfüßig am Rand des Kreises.

Woher kommt das? Viele Hunde nehmen die Bewegungen ihres Körpers gar nicht bewußt wahr, wenn sie sehr aufgeregt sind. Ständiges Rutenwedeln zum Beispiel oder auch permanentes Bellen. Da kann ein elastisches Körperband helfen, dem Hund die Bewegung wieder bewußt zu machen, indem er durch den Kontakt des Bandes den Widerstand am Körper spürt. Diese neue Information an das Gehirn bewirkt, dass die Bewegung nachlässt oder ganz verschwindet. Der Hund hat eine Alternative zu seinem bisherigen Verhalten entdeckt und kann sie abspeichern. Nach nur wenigen Übungen kann das Körperband weggelassen werden und das geänderte Verhalten bleibt.